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Wir helfen
Das Leben verläuft nicht immer geradlinig. Manchmal geraten Menschen unverschuldet in schwierige Situationen – sei es durch Krankheit, Verlust oder unerwartete Wendungen. Mit Herz und Engagement stehen wir Menschen in Not zur Seite, helfen ihnen, neue Wege zu finden und ihre Herausforderungen zu meistern. Auf dieser Seite möchten wir einige dieser inspirierenden Geschichten teilen.
Bereitschaften
Schnee, Eis, Stau und durchgefrorene Autofahrer
Der Verkehr auf der Autobahn im Auetal stand still. Ein Unfall hatte einen kilometerlangen Stau bis nach Bad Nenndorf verursacht. Draußen tobte der Winter mit eisigen Temperaturen, und viele Fahrer saßen seit fast sieben Stunden in ihren Autos fest, ohne zu wissen, wann es weitergehen würde.
Dann kam der Alarm für unsere Betreuungs- und Verpflegungseinheit. Mit heißem Kaffee und dampfender Suppe machten wir uns auf den Weg, um den durchgefrorenen Autofahrern etwas Wärme zu bringen – nicht nur in Form von Getränken, sondern auch durch Decken. In der klirrenden Kälte wurde jeder Becher Kaffee zur Rettungsleine in einer schier endlosen Wartezeit.
Trotz der Kälte und des langen Wartens war die Dankbarkeit der Menschen spürbar. Wir halfen nicht nur, den Körper wieder aufzuwärmen, sondern gaben auch Hoffnung und Zuversicht, dass es bald weitergeht.
Lebensrettender Einsatz nach Wespenstich
Während eines Sanitätsdienstes, den unser Einsatzzug sanitätsdienstlich absicherte, wurde unser Team zu einer bewusstlosen Person alarmiert. Zeitgleich traf auch unser Rettungswagen am Einsatzort ein. Die Situation vor Ort stellte sich als lebensbedrohlich heraus: Eine junge Frau wurde von einer Wespe in die Luftröhre gestochen, wodurch diese zunehmend anschwoll.
Dank des schnellen und effizienten Eingreifens unseres Sanitätsteams konnte die Atemnot der Patientin rasch erkannt und erste Maßnahmen eingeleitet werden. In enger Zusammenarbeit sorgten wir dafür, dass die Frau stabilisiert und umgehend in ein Klinikum transportiert wurde, wo sie weitere medizinische Versorgung erhielt. Glücklicherweise konnte die Frau vollständig genesen.
Dieser Einsatz zeigt, wie wichtig eine schnelle und professionelle Notfallversorgung vor Ort ist. Dank der hervorragenden Arbeit unseres Teams konnte Schlimmeres verhindert und das Leben der jungen Frau gerettet werden.
Soziale Hilfen
Unterstützung bei der Hochwasserkatastrophe 2023 in Rinteln
Im Sommer 2023 wurde Rinteln von einer schweren Hochwasserkatastrophe getroffen, bei der der örtliche Campingplatz vollständig überschwemmt wurde. Viele Feriengäste und Dauercamper verloren dabei ihr gesamtes Hab und Gut. In dieser Notlage war schnelle Hilfe erforderlich.
Der DRK-Kleidershop konnte in dieser schwierigen Situation schnell und unkompliziert Unterstützung leisten. Innerhalb kürzester Zeit stellten wir Kleidung, Decken und Handtücher zur Verfügung, um den Betroffenen in dieser Notsituation zu helfen. Besonders die Bereitstellung von wärmenden Decken und trockener Kleidung waren essenziell, da viele Menschen nach der Überschwemmung frierend und erschöpft waren.
Unterstützung von Horst H. durch die DRK-Tafel
H. aus Stadthagen ist 74 Jahre alt und leidet unter den Folgen der Altersarmut. Durch eine geringe Rente bleibt ihm kaum Geld für den täglichen Bedarf. Besonders die Versorgung mit frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse oder Milchprodukten fällt ihm schwer, da diese für ihn unerschwinglich geworden sind.
Aufgrund gesundheitlicher Probleme ist H. nicht mehr in der Lage, selbst zur DRK-Tafel zu kommen. Deshalb haben wir ihn in unser Bringdienstprogramm aufgenommen. Einmal in der Woche wird H. von einem unserer ehrenamtlichen Fahrer mit einer Lebensmittelkiste beliefert.
Diese enthält unter anderem frische Produkte, die ihm sonst nicht zugänglich wären. Dadurch hat er wieder die Möglichkeit, sich ausgewogener zu ernähren. H. lebt allein und leidet unter sozialer Isolation, die durch seine eingeschränkte Mobilität noch verstärkt wird. Unser Fahrer nimmt sich daher immer ein paar Minuten Zeit für ein Gespräch, was H. viel bedeutet.
Flüchtlings- und Integrationsarbeit
Vom Sprachmittler bis zur Ausbildung als Pflegefachkraft
Im März 2023 kam Y. zu uns und wurde Teil unseres Teams in der Sozialbetreuung. Zunächst begann er als Sprachmittler auf Minijob-Basis und unterstützte uns mit seinen beeindruckenden Sprachkenntnissen in Französisch, Arabisch und Englisch. Von Anfang an war er eine wertvolle Hilfe, doch schon bald wurde klar, dass Y. mehr wollte. Er war fest entschlossen, seine Zukunft in Deutschland aktiv zu gestalten.
Mit großem Fleiß und mithilfe digitaler Lernangebote begann Y., die deutsche Sprache zu erlernen. In nur neun Monaten machte er enorme Fortschritte und bestand im Juli 2024 stolz seine B1-Prüfung. Dieser Erfolg öffnete ihm neue Türen, und schon am 1. August 2024 begann er seine Ausbildung zur Pflegefachkraft. Die Zeit, die er bei uns verbrachte, die Einblicke in unsere Arbeit und die vielen Gespräche, die er mit unserem Team führte, inspirierten und motivierten ihn, diesen Weg einzuschlagen.
Als er schließlich unser Team verließ, bedankte sich Y. mit bewegenden Worten: „Ich bin so dankbar, dass ihr meinen Weg begleitet habt.“ Wir sind stolz, ein Teil seiner Reise gewesen zu sein und wünschen ihm von Herzen alles Gute und weiterhin viel Erfolg auf seinem weiteren Weg.
Kinderbetreuung in der Flüchtlingsunterkunft als neue Chance
Im Jahr 2022 kam O. mit ihrer Tochter aus der Ukraine zu uns an die Herderschule. Nach den ersten Wochen in der Unterkunft fand sie schnell Wege, sich einzubringen, und begann, bei der Essensausgabe zu helfen. Von Anfang an hatte sie den großen Wunsch, auch in Deutschland in ihrem Beruf als Lehrerin arbeiten zu können. Sie meldete sich frühzeitig für einen Deutschkurs an und setzte alles daran, ihre Qualifikationen anerkennen zu lassen. Leider stellte sich dies als schwierig heraus, da ihre Zertifikate in Deutschland nicht anerkannt werden konnten.
Trotz dieser Enttäuschung blieb O. optimistisch und engagiert. Umso glücklicher war sie, als sich eine andere Tür für sie öffnete: Ab September 2023 konnte sie die hauptamtliche Kinderbetreuung des DRK in der Herderschule übernehmen. In dieser Rolle blüht sie regelrecht auf. Sie hat sich schnell und nahtlos in unser Team integriert, und wir spüren jeden Tag, wie sehr sie diese Chance schätzt. Ihre Dankbarkeit und ihr Engagement bereichern uns alle und wir sind stolz, dass wir ihr auf diesem Weg helfen konnten.